Material
Künstlerischer Wettbewerb - Erinnerungszeichen Friedliche Revolution 1989
Das Konzept des Landtags zur Erinnerung an die Friedliche Revolution in Mecklenburg-Vorpommern sieht unter anderem die Errichtung eines Erinnerungszeichens am zentralen Gedenkort in Waren (Müritz) vor.
Das Erinnerungszeichen soll die Bedeutung und Dynamik der Friedlichen Revolution 1989 darstellen. Charakteristisch für die Friedliche Revolution 1989 waren Aufbruch, Dialog und Vielfalt. In diesem Sinne soll die Erinnerung an den selbstbewussten Akt der Aneignung des öffentlichen Raums durch die Bürger sowie an die Forderung nach freiheitlichen und demokratischen Strukturen gestärkt werden.
Als Kunststandort steht die mit „Katzenköpfen“ gepflasterte Fläche für einen skulpturalen Einzel‐ oder Gruppenansatz zur Verfügung. Es ist dabei ein Abstand von 50 cm zur Klinkerpflasterung (Gehweg und Kirchzuwegung) einzuhalten. Denkbar ist auch eine Bodenarbeit oder Lichtinstallation. Der aktuell in der Pflasterfläche liegende Gedenkstein wird umgesetzt.
Jurysitzung: Erinnerungszeichen Friedliche Revolution in Mecklenburg-Vorpommern am 23. September 2019
Ort: Zum Amtsbrink 1, 17192 Waren (Müritz)
Zeit: 11.00 – 17.00 Uhr
Fachpreisrichter/innen
Dr. Leonie Beiersdorf, Kunsthistorikerin, Karlsruhe
Bernd Engler, freier Künstler, Ückeritz
Udo Rathke, freier Künstler, Plüschow
Annekathrin Siems, Kunsthistorikerin, Schwerin
Prof. Berndt Wilde, freier Künstler, Berlin
Sachpreisrichter/innen
Andreas Handy, Zeitzeuge, Waren (Müritz)
Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung a. D., Berlin
Norbert Möller, Bürgermeister Waren (Müritz)
Beate Schlupp, Landtag MV
Stellvertretung
Claudia Kapellusch, freie Künstlerin (nicht stimmberechtigt)
Gäste
Gabriele Daedelow, Stadtbauamt Waren (nicht stimmberechtigt)
Anja Lünert, Pastorin der St-Georgenkirchgemeinde (nicht stimmberechtigt)
Andre van Uehm, fachlicher Koordinator des Künstlerischen Wettbewerbs (nicht stimmberechtigt)
Uta Rüchel, Koordination des Gedenkens Friedliche Revolution in MV (nicht stimmberechtigt)
Die begehbare Installation aus Stelen und Tafeln mit Losungen der Friedlichen Revolution ist eine sehr zeitgemäße künstlerische Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe. Sie weckt Neugier, bietet Informationen, lädt zum Erinnern wie auch mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Die Stelen und Tafeln assoziieren in ihrer großen Zahl eine friedliche Demonstration mit Transparenten.
Im Blick nach oben zum freien Himmel erscheinen die Parolen der Friedlichen Revolution in ausgestanzter Schrift auf rechteckigen Tafeln. Sonnenlicht lässt Schatten spielen und Schrift spiegelt sich auf dem Boden. Das Erinnerungszeichen hat mit seinen authentischen Losungen einen didaktischen Anspruch ohne den Zeigefinger zu heben. Es lockt mit seiner Offenheit und Leichtigkeit zu Austausch und Begegnung und eröffnet „Perspektiven zur Freiheit“.